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Schulabschlüsse nachholen (Übersicht)

Inhaltsverzeichnis
Einführung
Erster allgemeinbildender Schulabschluss (Hauptschulabschluss)
Mittlerer Bildungsabschluss (Realschulabschluss)
Fachhochschulreife (Fachabitur)
Hochschulreife (Abitur)

Einführung

Fehlende Abschlüsse lassen sich in jedem Alter nachholen. Alle Schulabschlüsse können auch durch eine Externenprüfung - also außerhalb der Schule - erworben werden.
In Hamburg stehen mehrere Angebote zur Verfügung. Es werden Lehrgänge von verschiedener Dauer im Tages- oder Abendunterricht oder als Fernstudium angeboten.
Unter bestimmten Voraussetzungen kann der Schulabschluss auch finanziell nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) unterstützt werden.

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Erster allgemeinbildender Schulabschluss (Hauptschulabschluss)

Der Erste Allgemeinbildende Schulabschluss wird nach erfolgreichem Besuch der 9. Klasse einer Stadtteilschule oder vergleichbarer Klassen in Förderschulen oder Gymnasien erreicht. Der Erste Allgemeinbildende Schulabschluss berechtigt zum Besuch beruflicher oder weiterführender allgemeinbildender Schulen, um beispielsweise den mittleren Bildungsabschluss zu erlangen.
Der Abschluss kann in Abend- oder Tageskursen nachgeholt werden oder mit einer Berufsvorbereitung verbunden werden. Möglich ist auch projektorientiertes Lernen oder Fernunterricht. Abendkurse bieten die staatlichen Schulen an. In einem Jahr erreicht man gebührenfrei den Abschluss. Auch an den Privatschulen gibt es Abendunterricht. Hier können Sie sogar wählen, ob Sie in sechs Monaten die Prüfung machen möchten oder in zwölf. Der Unterricht an Privatschulen ist privat zu finanzieren.
An Berufsvorbereitungsschulen gibt es eine Verbindung von Allgemeinbildung und berufsvorbereitenden Inhalten.
Der Erste Allgemeinbildende Schulabschluss kann auch nach selbstständiger Vorbereitung durch eine Externenprüfung erworben werden. Hier gelten besondere Bestimmungen. Grundsätze sind in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung (APO-AT) geregelt. Weitere Regelungen für den jeweiligen Bildungsgang finden sich in der entsprechenden APO (siehe www.­schulrechthamburg.­de)
Auf die Externenprüfung zum Erwerb des Ersten Allgemeinbildenden Schulabschlusses wird auch über Kurse verschiedener Träger vorbereitet. Dazu zählen u.a. Privatschulen, Fernlehrgänge privater Fernlehrinstitute oder Maßnahmen, die durch die Arbeitsagentur oder Jobcenter vermittelt werden.
Wer einen Berufsabschluss in der Tasche hat, hat gleichzeitig auch den Hauptschulabschluss!

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Mittlerer Bildungsabschluss (Realschulabschluss)

Dieser Bildungsabschluss wird nach erfolgreichem Besuch der 10. Klasse einer Stadtteilschule oder eines Gymnasiums erreicht.
Der mittlere Bildungsabschluss eröffnet unter anderem folgende Möglichkeiten: Aufnahme einer entsprechenden schulischen Berufsausbildung (an Berufsfachschulen), Besuch einer Höheren Handelsschule bzw. Höheren Technikschule, Besuch der Klasse 12 einer Fachoberschule nach abgeschlossener Berufsausbildung, Besuch eines allgemeinbildenden oder beruflichen Gymnasiums.

In Hamburg kann an Berufsfachschulen der mittlere Bildungsabschluss plus eine berufliche Teilqualifikation erworben werden, z.B. im kaufmännischen Bereich, in Metall- und Elektrotechnik, Ernährung und Sozialpädagogik. Diese Vollzeitangebote richten sich in der Regel an Menschen unter 25 Jahren.
Für Berufstätige ist die zweijährige Abendrealschule eine Alternative. Das Alter spielt hier keine Rolle. Die mittlere Reife kann man auch im Fernunterricht von zu Hause aus machen. Mit Hilfe von Privatschulen kann der mittlere Bildungsabschluss binnen eines Jahres nachgeholt werden.
Der mittlere Bildungsabschluss kann auch nach selbstständiger Vorbereitung durch eine Externenprüfung erworben werden. Zu den Ausbildungsträgern zählen unter anderem Privatschulen und Fernlehrgänge privater Fernlehrinstitute.
Wer einen ersten allgemeinbildenden Schulabschluss hat, kann unter bestimmten Voraussetzungen einen Berufsschulabschluss zu einem mittleren Bildungsabschluss machen. Zu den Voraussetzungen zählen u.a. ein Berufsschulzeugnis mit einem Notendurchschnitt von mindestens 3,0 und ausreichende Fremdsprachenkenntnisse entsprechend einem fünfjährigen Fremdsprachenunterricht oder auf dem Niveau B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER).

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Fachhochschulreife (Fachabitur)

Die Fachhochschulreife erlangt man durch den Abschluss einer Fachoberschule oder den Abschluss einer Höheren Handelsschule mit einer Berufsausbildung oder einem zusätzlichen Praktikum und nach der Jahrgangsstufe 11 eines Gymnasiums in Verbindung mit einem Vollzeitpraktikum/Berufstätigkeit oder einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Kennzeichen der Fachhochschulreife ist die Kombination aus einem schulischen und einem beruflichen Teil.
Mit der optionalen Zusatzqualifikation „Dual Plus Fachhochschulreife“ erhalten besonders motivierte und leistungsfähige Auszubildende die Möglichkeit, parallel zur Berufsausbildung die Fachhochschulreife zu erwerben. Dazu wird ein freiwilliger und kostenloser Zusatzunterricht angeboten. Im Vergleich zum herkömmlichen Weg zur Fachhochschulreife kann i. d. R. ein Jahr gespart werden.
Die Fachhochschulreife berechtigt in Hamburg zum Studium an allen Fachhochschulen. Ein Studium an der Fachhochschule ist kürzer und praxisorientierter als an der Universität. An Fachhochschulen werden nicht alle Studiengänge angeboten, z.B. kann man dort nicht Medizin oder Psychologie studieren.
Berufstätige ohne Fachhochschulreife können unter bestimmten Voraussetzungen ein Studium in Hamburg aufnehmen.

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Hochschulreife (Abitur)

Die allgemeine Hochschulreife - das Abitur - berechtigt zum Studium aller Fächer an allen Hochschularten. In Hamburg besteht die Möglichkeit, das Abitur in Abendkursen oder in der Tagesschule nachzuholen. Die Dauer beträgt zweieinhalb oder drei Jahre. Staatliche und private Schulen bieten das Abitur nach dem Abschluss des ersten allgemeinbildenden oder mittleren Schulabschlusses an. Die staatlichen Angebote sind kostenlos. Die Abiturvorbereitung dauert länger als an privaten Schulen. Es läuft mehr Unterricht im Klassenverband, in der Regel fünf Mal pro Woche. Private Schulen sind privat zu finanzieren. An drei Abenden pro Woche wird unterrichtet. Nach zweieinhalb Jahren ist die Anmeldung zur Prüfung möglich. Denn private Schulen erwarten umfangreiche Eigenleistungen zu Hause. Die Prüfung ist immer dieselbe.
Ist die regelmäßige Teilnahme am Unterricht nicht möglich, kann Fernunterricht eine gute Alternative zur Vorbereitung auf die Abiturprüfung sein.
Die allgemeine Hochschulreife kann auch nach selbstständiger Vorbereitung durch eine Externenprüfung erworben werden oder durch die staatliche Abschlussprüfung an einer Fachhochschule.
Berufstätige können ggf. auch ohne Abitur studieren und durch Eignungsprüfungen oder vergleichbare Leistungsnachweise den Zugang zu speziellen Studiengängen erreichen.

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